Heute wollen wir mal ganz unverblümt über Geld sprechen – wie viel solltest du mit deiner Steuerkanzlei mindestens verdienen, damit sich der ganze Bums für dich lohnt?
Lass‘ uns aber zunächst sicherstellen, dass wir nicht Äpfel mit Birnen vergleichen:
Es wäre beispielsweise sinnfrei, den Gewinn eines Einzelunternehmers mit dem einer GmbH zu vergleichen, da du bei letzterer im Normalfall noch ein Geschäftsführergehalt beziehst.
Auch wenn das betriebswirtschaftlich nicht ganz korrekt ist, wollen wir deinen Gewinn im Rahmen dieses Blogbeitrags wie folgt definieren:
Dein (dir anteilig zustehender) Jahresüberschuss vor Steuern plus etwaige dir zukommende jährliche Brutto-Geschäftsführerbezüge.
Wenn ihr die Kanzlei beispielsweise zu zweit in Form einer GmbH führt, eine 50:50-Verteilung habt, einen Jahresüberschuss von 500.000 EUR erzielt und du obendrein noch Geschäftsführerbezüge in Höhe von 120.000 EUR beziehst, dann errechnet sich dein Gewinn im Sinne dieses Blogbeitrags wie folgt:
500.000 EUR / 2 + 120.000 EUR = 370.000 EUR.
Jetzt, da wir das geklärt haben, können wir direkt loslegen!
Logische Herleitung – so viel Gewinn solltest du als Kanzleiinhaber mindestens anpeilen
Natürlich mag es als Kanzleiinhaber einen Wert für sich darstellen, sich von niemandem etwas sagen lassen zu müssen und seine eigenen Entscheidungen treffen zu können.
Da dies in der Realität jedoch nicht immer ganz so romantisch ist, wie es klingt und durchaus auch mit einigen Schattenseiten einhergeht, erachte ich es als klüger, die Sinnhaftigkeit einer Selbständigkeit an eine betriebswirtschaftliche Betrachtung zu koppeln.
Die beste Bezugsgröße stellt für mich hierbei die Frage dar, wie viel du stattdessen irgendwo als angestellter Steuerberater verdienen könntest.
Mit deiner Qualifikation, deiner Erfahrung und deinem Können sollten wir da bei einer entspannten 40-Stunden-Woche und überschaubarer Verantwortung bei mindestens 100.000 EUR liegen, oder?
Wenn das die Benchmark ist, dann ergibt es aus meiner Sicht nur dann Sinn, eine eigene Kanzlei zu führen, wenn dein Gewinn mindestens den Faktor 3 dessen beträgt, also in dem Fall zum Beispiel mindestens 300.000 EUR*.
Alles andere ist ein denkbar schlechter Deal!
Hier ein paar Gründe, warum alles unter Faktor 3 grundsätzlich nicht akzeptabel ist:
- Du trägst das komplette finanzielle Risiko
- Das Haftungsrisiko liegt vollumfänglich bei dir
- Du bringst etliche Leute in Lohn und Brot und sicherst damit deren Familien ab
- Du sorgst dafür, dass mehrere hundert Mandanten gut betreut werden
- Deine Flexibilität wird massiv eingeschränkt, denn du kannst nicht mal eben so den Arbeitgeber wechseln oder was Neues machen
- Du löst die Fälle, die sonst keiner lösen kann und triffst die finalen Entscheidungen
- Deine Arbeitsbelastung ist im Regelfall deutlich höher, mitunter bist du auch noch spät abends, am Wochenende oder im Urlaub im Einsatz
- Deine Tätigkeit ist deutlich komplexer, da du dich neben der operativen Arbeit auch mit Themen wie Personal, Digitalisierung, Controlling, Marketing und vielem mehr herumschlagen musst
- Du musst dich selbst krankenversichern und um deine Altersvorsorge kümmern
- Du kannst dir den Gewinn nicht komplett einverleiben, weil das Kanzleikonto für künftige Investitionen und Eventualitäten prall gefüllt sein muss
- Sämtliche Schattenseiten und Hiobsbotschaften (Mitarbeiter kündigt oder baut Bockmist, Mandant beschwert sich etc.) gehen mit dir nach Hause
Jetzt mal ganz ehrlich – warum solltest du dir das freiwillig antun, wenn du am Ende finanziell nur unwesentlich bessergestellt bist als ein Angestellter?
Fakt ist:
Wenn du als Angestellter 100.000 EUR verdienst, dann mangelt es dir objektiv gesehen an nichts.
Du kannst mit einem solchen Gehalt ein sorgenfreies Leben führen, dir die meisten Wünsche erfüllen und musst dir um Themen wie z. B. Work-Life-Balance wenig Gedanken machen.
Das ist übrigens auch einer der entscheidenden Gründe, warum viele händeringend einen Kanzleipartner oder einen Nachfolger suchen, aber niemanden finden.
Für die meisten geht die Rechnung schlichtweg nicht auf, denn der Mehraufwand steht für sie in keinem Verhältnis zum Nutzen.
Wenn dein Kanzleigewinn also unter dem Faktor 3 liegt, dann beutest du dich nicht nur selbst aus, sondern läufst zudem auch noch Gefahr, dass später mal keiner deine Kanzlei kaufen möchte!
Zusätzliche Prämissen für deinen Kanzleigewinn
Es bringt aus meiner Sicht wenig, wenn du zwar jährlich mindestens deine 300.000 EUR einstreichst, dich dafür aber halb zu Tode schuftest, gefühlt jährlich um zwei Jahre alterst und von dem Geld nichts hast, weil du sowieso ständig nur in der Kanzlei hängst.
Dein Kanzleigewinn darf also nicht zu Lasten deiner Gesundheit oder Lebensqualität erwirtschaftet werden!
Natürlich liefert uns hier dein wöchentlicher Zeiteinsatz eine erste Orientierung. Ob für dich 30, 40, 50 Stunden oder vielleicht sogar noch einen Tick mehr okay sind, musst du selbst für dich herausfinden.
Ich persönlich finde es nicht verwerflich, wenn du als Kanzleiinhaber etwas mehr arbeitest, solange dir die Arbeit Spaß bereitet, die Zeit sinnvoll investiert ist und dabei dein Privatleben nicht auf der Strecke bleibt.
Erfahrungsgemäß bemisst sich das jedoch weniger anhand der absoluten Stundenzahl, sondern vielmehr anhand der gefühlten Zeitqualität.
Anders ausgedrückt:
Zehn Stunden können wie im Flug vergehen und sich geil anfühlen, während acht Stunden die pure Hölle sein können.
Ziel ist es also, dass du als Kanzleiinhaber ein gutes Auskommen hast und nicht, dass du Schmerzensgeld beziehst!
Mehr Gewinn ist nicht immer besser!
Es gibt für mich neben der Zeit bzw. Zeitqualität noch weitere wichtige Prämissen, wenn wir uns über den Kanzleigewinn unterhalten.
Es bringt nichts, wenn du für den Moment einen hohen Gewinn einfährst, dieser aber nur zustande kommt, weil du in der Kanzlei beispielsweise einen massiven Investitionsstau hast oder niedrige Gehälter zahlst.
Beides würde sich mittelfristig massiv rächen, weil du so auf kurz oder lang nicht mehr wettbewerbsfähig bist!
In der Praxis beobachte ich außerdem häufig, dass sich viele Steuerberater an ihrer hohen Rendite aufgeilen.
Anstatt krampfhaft bei 40 % oder mehr Rendite liegen zu wollen, wäre es vielfach sinnvoller, andere Kanzleien bei den Gehältern auszustechen oder sich zusätzlichen „Luxus“ in Form eines angestellten Steuerberaters, eines Teamleiters, einer zusätzlichen Assistenz, eines Kanzleimanagers, eines Digitalisierungsbeauftragten oder ähnlicher Stabstellen einzukaufen.
Beide Ansätze mögen vielleicht zu einer niedrigeren Rendite führen, bringen dir aber Ruhe und Komfort und in aller Regel am Ende sogar noch einen höheren absoluten Gewinn.
Du musst mehr Gewinn machen als du denkst!
Ist dir eigentlich aufgefallen, dass ich die ganze Zeit von mindestens 300.000 EUR Gewinn gesprochen habe?
Das hat einen guten Grund, denn gerade als Steuerberater solltest du dich nicht zu sehr in Sicherheit wiegen!
Viele orientieren sich bei ihren Zielen nur daran, wie viel sie aktuell zum Leben benötigen und schauen, dass am Ende idealerweise noch etwas übrig bleibt.
Das ist jedoch schon allein aus Risikogesichtspunkten dumm!
Die meisten gehen davon aus, dass das Geld ewig weiterfließt. Dieses Jahr rollt der Rubel und nächstes Jahr auf jeden Fall auch und übernächstes Jahr usw. sicherlich ebenso.
Aber wer garantiert dir das denn?
Sprechen wir zunächst über die offensichtlichen Risiken, die alle Unternehmer gleichermaßen betreffen.
Jährlich erkranken allein eine halbe Million Menschen an Krebs. Hinzu kommen unzählige weitere schlimme Krankheiten, die dich von jetzt auf gleich außer Gefecht setzen können.
Was passiert dann mit dir und deiner Familie, wenn ausgerechnet dich so ein Schicksal ereilen sollte?
Solange du nicht so viel Geld auf die Seite gepackt hast, dass du von jetzt auf gleich einen auf Privatier machen könntest, gibt es keinerlei Grund, komfortabel zu sein!
Darüber hinaus kann heute keiner mit Gewissheit sagen, wie sich das Geschäftsfeld in der Steuerberaterbranche in den nächsten Jahren entwickeln wird.
Gut möglich, dass ein Großteil der Steuerkanzleien in wenigen Jahren von der KI regelrecht überrollt wird.
Ich sage nicht, dass das zwangsläufig passieren wird, aber meine Verwunderung würde sich in Grenzen halten, wenn irgendwann ein milliardenschwerer Konzern mit absoluten Dumping-Preisen einen Großteil des Buchhaltungsgeschäfts an sich reißen würde.
Was dann?
Für mich gilt deshalb immer der Grundsatz „lieber haben als brauchen“.
Anstatt also einfach nur ordentliche Gewinne einzufahren, tust du gut daran, richtig fette Gewinne zu machen!
Keiner weiß, ob oder wann der Wasserhahn zugedreht wird, deshalb solltest du so viel Wasser wie möglich abschöpfen, solange es noch fließt.
Wie kannst du deinen Kanzleigewinn nachhaltig steigern?
Vielleicht bist du jetzt bedröppelt, weil dein Gewinn aktuell zu niedrig ausfällt oder teuer erkauft ist.
Im schlimmsten Fall hast du sogar doppelt die Arschkarte gezogen, weil du arbeitest wie ein Verrückter und unterm Strich trotzdem viel zu wenig für dich hängen bleibt.
Vielleicht bist du aber auch bereits erfolgreich und dennoch weiterhin hungrig und hast einfach Bock, deinen Kanzleigewinn noch weiter zu steigern.
Wie auch immer deine Ausgangslage aussieht – jammern oder einfach nur darauf hoffen, dass es von alleine besser wird, sind keine Optionen!
Dein großer Vorteil ist, dass du deinen Gewinn viel einfacher, schneller und massiver beeinflussen kannst, als der Angestellte sein Gehalt.
Hier ein paar Ansätze, die sich logisch aufdrängen:
- Optimierung deines Mandantenstamms
- Erhöhung der Honorare (mitunter auch deutlich!)
- Erbrachte Leistungen konsequenter und schneller abrechnen
- Besseres Forderungsmanagement
- Mehr Beratungsaufträge bei deinen A-Mandanten an Land ziehen
- Effizientere Prozesse
- Einsparung von unnötigen Kosten
- Trennung von Mitarbeitern, die nicht performen
- Neue A-Mandanten gewinnen
Was in der Theorie einfach klingt, birgt jedoch in der Praxis häufig Tücken.
Viele schätzen ihre Ausgangslage falsch ein und gehen deshalb in der falschen Reihenfolge vor. Andere hingegen gehen in der richtigen Reihenfolge vor, scheitern jedoch an den Details und wiederum andere sind Theorieweltmeister, aber Praxisversager, weil sie gar nicht erst in die Umsetzung kommen.
Wenn du sicher ans Ziel kommen und dich für deine jahrelangen Bemühungen belohnen möchtest, dann überlasse das Ganze also nicht dem Zufall, sondern nimm das Unterfangen am besten direkt mit uns in Angriff!
Wir von Kanzleibooster machen seit 2019 von morgens bis abends nicht anderes, als Kanzleien in ein ruhigeres Fahrwasser zu bringen und wirtschaftlich erfolgreicher zu machen.
Dass wir das mit großem Erfolg tun, kannst du unter anderem unseren zahlreichen Kundenstimmen entnehmen.
Wie wir dir konkret helfen können, finden wir am besten heraus, wenn du dir 10 Minuten Zeit nimmst, unseren kostenlosen Kanzleicheck durchführst und dir anschließend ein ebenfalls kostenloses und unverbindliches Auswertungsgespräch bei uns buchst.
Wir können dann gemeinsam einen Schlachtplan entwerfen und dich erfolgreich bei der Umsetzung unterstützen.
An uns wird es nicht scheitern. Es liegt folglich nur an dir, ob du etwas an deiner Situation ändern möchtest!
Dein Michael von Kanzleibooster
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