Heul nicht rum, hör‘ auf große Reden zu schwingen und mach endlich das, was gemacht werden muss!
Das ist mein Nummer 1 Tipp für all die Steuerberater, die ihre guten Vorsätze endlich in die Tat umsetzen wollen.
Was das konkret bedeutet, werden wir noch ausführlich beleuchten, aber ich sage es ganz offen – ich ertrage dieses Rumgeheule und all die Ausreden von Jahr zu Jahr weniger!
Exemplarisch hierzu eine Abwesenheitsnotiz, die bei uns am 12.12.2024 eingetrudelt ist:
the same procedure as every year Sehr geehrte Damen und Herren, ich bitte wie jedes Jahr um Ihr Verständnis, wenn die Bearbeitung oder Beantwortung länger dauert. Zu der seit 2021 zurückgestauten Arbeit kommt nun wieder die aktuelle Jahresabschluss-Wintersaison. Vielen Dank! Mit freundlichen Grüßen XXXXXXXX
Opfer-Mentalität nennt man das!
Um es klipp und klar zu sagen:
Wenn es in deiner Kanzlei aktuell nicht so läuft, wie du es gerne hättest, dann sind weder die Politik, deine (fehlenden) Mitarbeiter oder die Sterne Schuld, sondern einzig und allein du als Kanzleileitung!
Warum bekommen es andere Kanzleiinhaber mit vergleichbaren Rahmenbedingungen schließlich gebacken, du aber nicht?
Opfer sein ist leicht, aber das bringt dich keinen Millimeter weiter.
Nur wenn du Verantwortung für deine Ergebnisse übernimmst, wirst du dein Schicksal selbst in die Hand nehmen und 2025 deine gesteckten Ziele erreichen!
2025 wird gar nichts von allein besser…
Viele Steuerberater waren letztes Jahr fest der Überzeugung, dass dieses Jahr auf jeden Fall alles besser wird, weil dann die ganzen Sonderarbeiten mehrheitlich vom Tisch sind.
Ich wette jetzt schon dagegen!
Wir befinden uns in einer strukturellen Wirtschaftskrise und werden politisch einige Monate führungslos sein.
Egal, ob wir auf den Automobilsektor, die Metall- oder Elektroindustrie oder auch auf die Chemie oder das Baugewerbe schauen – überall kriselt es und es ist keine Trendwende in Sicht!
Man muss glaube ich kein studierter Volkswirt sein, um erahnen zu können, zu welchen Kettenreaktionen das führen wird.
Und man muss wohl auch nicht Politik studiert haben, um jetzt schon prognostizieren zu können, dass eine neue Regierung (unabhängig davon, wie sich diese zusammensetzt) mit irgendwelchen lustigen Rettungsschirmen und Hilfspaketen um die Ecke kommen wird.
Aber nicht nur das!
Selbst, wenn wir das alles ignorieren und nur auf die Steuerberaterbranche abstellen würden, fehlt mir die Fantasie, warum es von alleine besser werden sollte.
Spoiler: Auch dieses Jahr wird es keine neuen Fachkräfte in Hülle und Fülle geben!
Die meisten Kanzleien haben nach wie vor immense Rückstände und da die Abgabefristen nun auch noch deutlich früher sind, wird bei vielen Dauersprint angesagt sein.
Die Rahmenbedingungen haben es folglich in sich, aber diese sind für alle mehr oder weniger gleich.
Es wird deshalb auch dieses Jahr wieder etliche Kanzleien geben, die das beste Jahr ihres Bestehens feiern werden.
Ja, richtig gehört!
Dabei handelt es sich aber nicht um die Kanzleiinhaber, die vom Glück gesegnet sind, sondern um diejenigen, die ihre Hausaufgaben machen.
Ob du also am Ende zu den Gewinnern oder zu den Verlierern zählst, entscheidest einzig und allein du!
Wirtschaftliche Kanzleiführung steht 2025 im Fokus
Über viele Jahre hinweg herrschten in der Steuerberaterbranche paradiesische Zustände.
Fast schon egal, wie schlecht du deine Kanzlei geführt hast – für einen stattlichen Gewinn hat es in der Regel immer noch gereicht.
Das Steuerberaterexamen war also quasi so etwas wie die „Lizenz zum Gelddrucken“.
Diese Zeiten sind vorbei!
Zwar kannst du als Steuerberater nach wie vor fürstlich verdienen, aber dir fliegt der Erfolg längst nicht mehr automatisch zu.
Der Kostendruck hat in den letzten Jahren spürbar zugenommen und viele haben zwar ihren Umsatz deutlich gesteigert, aber nicht ihren Gewinn.
Besonders deutlich wird das bei den Gehältern.
Gute Mitarbeiter sind gefragter denn je, was zu einer fast schon absurden Gehaltsspirale geführt hat.
Dieser Trend wird sich wohl auch in den nächsten Jahren fortsetzen, denn es kommt kaum Nachwuchs nach, während immer mehr Fachkräfte in Rente gehen oder der Branche den Rücken kehren.
Schon allein deshalb bist du als Kanzleiinhaber gezwungen, deine Einnahmen signifikant zu steigern.
Andernfalls bist du auf kurz oder lang nicht mehr wettbewerbsfähig, wenn es darum geht, neue Mitarbeiter zu gewinnen.
Doch nicht nur das!
Immer häufiger werden wir mit Fällen konfrontiert, in denen die Kanzleileitung 50-80 Stunden in der Woche arbeitet, aber nur unwesentlich mehr als ein angestellter Steuerberater verdient.
Das ist aus meiner Sicht absolut indiskutabel, denn allein schon für die Mehrverantwortung sollte bei dir mindestens das Dreifache hängen bleiben (mehr hierzu in diesem Blogbeitrag).
Andernfalls brauchen wir uns nicht wundern, warum immer weniger junge Steuerberater den Sprung in die Selbständigkeit wagen!
Vor allem aber sollte es dein Selbstanspruch sein, für all deine Mühen auch angemessen belohnt zu werden!
Was du als Steuerberater 2025 tun musst, um deine Kanzlei wirtschaftlicher zu führen
In der Folge wollen wir klären, was du konkret tun musst, um 2025 mit deiner Steuerkanzlei wirtschaftlich erfolgreicher zu sein.
Die gute Nachricht schon mal vorab:
Diese Maßnahmen führen gleichzeitig auch dazu, dass es in deiner Kanzlei wesentlich entspannter zugeht und die Qualität eurer Mandantenbetreuung steigt.
Was auch immer also dein persönlicher Treiber ist – der Weg ist identisch und du bekommst entweder alles auf einen Schlag oder nichts davon!
Hausaufgabe 1: Mandantenstamm optimieren
Wenn du deine Kanzlei künftig wirtschaftlicher führen möchtest, solltest du zunächst bei deinem Mandantenstamm ansetzen.
Erfahrungsgemäß sorgen 20 % deiner Mandanten für 80 % des Ärgers in der Kanzlei.
Treten also im Alltag Probleme auf, sind immer wieder dieselben Pappenheimer dafür verantwortlich.
Hältst du aus einer falschen Loyalität heraus dennoch an diesen Störenfrieden fest, erweist du nicht nur deinen Mitarbeitern einen Bärendienst, sondern stehst auch wirtschaftlich vor einem Dilemma:
Häufig zahlst du nämlich sogar noch Geld dafür, dass du solche Mandanten betreuen darfst!
Gemeint ist damit, dass diese häufig negative Deckungsbeiträge abwerfen oder dass ihr zumindest „linke Tasche, rechte Tasche“ betreibt.
Versteh mich bitte nicht falsch:
Es geht nicht darum, dass du zum Hardliner mutierst und es sagt auch niemand etwas gegen die eine oder andere berühmte Ausnahme.
Wenn jedoch überspitzt gesagt dein Geschäftsmodell darin besteht, schlechte Mandanten durchzuschleppen, wird es immer schwieriger werden, einen stressfreien Kanzleialltag zu genießen und ein ordentliches Auskommen zu erzielen.
Helfersyndrom hin oder her – du wirst nicht um die eine oder andere Mandatskündigung herumkommen!
Wie du konkret an dieses Thema herangehen kannst, habe ich in aller Ausführlichkeit in diesem Blogbeitrag beschrieben.
Hausaufgabe 2: Honorare systematisch erhöhen
Die meisten Steuerberater sind nach wie vor viel zu günstig.
Wie sonst lässt sich erklären, dass so viele Kanzleien einen Aufnahmestopp haben und eine Auslastung jenseits von Gut und Böse verzeichnen?
Ich finde es fast schon grotesk, wie viel Energie in so manche Optimierungsmaßnahme gesteckt wird, obwohl viele Kanzleien, ohne auch nur einen weiteren Handgriff tätigen zu müssen, mit einer Honorarerhöhung teilweise locker 30 % mehr Umsatz machen könnten.
Das sind keine theoretischen Überlegungen, sondern Erfahrungswerte!
Wir erleben in der Praxis immer wieder, dass Kanzleien ihren Reingewinn um eine hübsche sechsstellige Summe steigern, nur weil sie dieses Thema mal systematisch angehen.
Auch wenn es die Kanzleiinhaber immer wieder verwundert – die wenigsten Mandanten kündigen, selbst wenn die Honorarerhöhungen sehr happig ausfallen.
Ein gewisser Schwund ist natürlich einkalkuliert, aber selbst dieser ist positiv zu bewerten, da er zu einer spürbaren Entlastung beiträgt.
So verdienst du unterm Strich mehr Geld mit weniger Mandanten und ihr habt mehr Zeit für jeden Einzelnen.
Hausaufgabe 3: Ein Team aus A-Mitarbeitern formen
Nicht nur die falschen Mandanten können ordentlich Sand ins Getriebe bringen, sondern auch die falschen Mitarbeiter.
Um es ganz klar zu sagen:
Wir sind für geile Arbeitsbedingungen, ein entspanntes Miteinander und Top-Gehälter!
Gute Leistung soll schließlich belohnt werden und die Arbeit soll am Ende des Tages auch Spaß machen.
Umgekehrt sind wir aber auch maximal kompromisslos, wenn es um Mitarbeiter geht, die lieber nach ihren eigenen Spielregeln spielen, schlechte Stimmung verbreiten oder dauerhaft nur Murks abliefern.
Wir bezeichnen solche Mitarbeiter als C-Mitarbeiter und diese zählen zu den Hauptgründen, warum A-Mitarbeiter irgendwann die Schnauze voll haben oder gar nicht erst kommen.
A-Mitarbeiter – also deine Highperformer – sind in der Regel sehr intolerant und haben überhaupt keinen Bock darauf, ständig für andere die Kohlen aus dem Feuer zu holen.
Hältst du also künstlich an C-Mitarbeitern fest, machen deine A-Mitarbeiter früher oder später die Flatter oder passen sich zumindest vom Niveau her dem Rest der Truppe an.
Du sendest als Kanzleileitung obendrein ungewollt an den Rest des Teams die Signale, dass es vollkommen okay ist, bei dir nicht zu performen oder sich nicht an die Regeln zu halten.
Willst du das wirklich?
Wohl kaum!
Wir erleben immer wieder in der Beratungspraxis, dass die Gesamtperformance steigt, wenn bestimmte Mitarbeiter ausscheiden und das sogar, wenn diejenigen in dem Moment gar nicht durch neue Mitarbeiter ersetzt werden können.
Hinterfrage also regelmäßig, ob du die richtigen Mitarbeiter bei dir im Team beschäftigst, denn die Grenze zwischen gutmütiger Chef und dämlicher Chef ist hier sehr fließend!
Nur so kannst du dauerhaft wirtschaftlich agieren und eine hohe Qualität gewährleisten.
Und wenn du das einmal verstanden hast, dann solltest du bei der Personalauswahl erst recht keine Kompromisse machen!
Ja, ich weiß, der Fachkräftemarkt ist leergefegt.
Dann sorge halt dafür, dass A-Mitarbeiter trotzdem zu dir wollen und überlass das Problem den anderen Kanzleien!
Und überhaupt gilt:
Lieber lasse ich eine Stelle unbesetzt und schrumpfe mich notfalls gesund als dass ich das Gesamtniveau der Kanzlei herunterziehe und mir zusätzlichen Ärger einkaufe.
Das ist kein Vorgehen, das man sich erst erlauben kann, wenn man einen bestimmten Punkt erreicht hat, sondern du erreichst diesen Punkt in Wahrheit nur, wenn du dich schon jetzt genau so verhältst!
Hör also auf mit diesen ständigen Kompromissen und forme nach und nach ein Team, das mit dir an einem Strang zieht, um die Kanzlei erfolgreich zu machen.
Ab diesem Punkt hast du auch fast keine Probleme mehr mit der Personalführung, denn die Personalauswahl macht bereits 80 % des Erfolgs aus.
Hausaufgabe 4: Prozesse meistern
Hört man Steuerberatern zu, wie sie sich untereinander unterhalten oder besucht man einschlägige Fachmessen, könnte man den Eindruck gewinnen, dass die Digitalisierung die Lösung aller Probleme ist.
Warum aber geht es dann selbst bei den vermeintlich digitalisierten Kanzleien häufig trotzdem drunter und drüber?
Ganz einfach, weil es an den Basics mangelt!
Hier die logische Herleitung, warum deine Kanzleiprozesse zwar wichtig sind, aber von der Reihenfolge her erst als letztes angegangen werden sollten:
- Veränderungen in der Kanzlei beginnen zumeist bei dir als Kanzleileitung. Wenn du diesen Themen nicht offen gegenüberstehst oder dir nicht ausreichend Zeit für solche Dinge nehmen kannst bzw. willst, sind sämtliche Vorstöße in diese Richtung zum Scheitern verurteilt.
- Solange ihr zu viele C-Mandanten mitschleppt oder generell mehr Mandanten betreut als euch guttut, wird euch die Zeit für eine erfolgreiche Einführung fehlen und ihr werdet ständig Gegenwind bekommen und irgendwann vielleicht sogar an eurem Vorhaben zweifeln.
- Bevor du auf Krampf versuchst, noch mehr in der zur Verfügung stehenden Zeit zu schaffen, solltest du immer erst mal schauen, dass eure Arbeit vernünftig entlohnt wird. Deine Honorare stellen somit den schnelleren und besseren Hebel dar. Darüber hinaus ist es wichtig, dass du ein gutes Honorar-Mindset an den Tag legst und nicht in Zeit, sondern in Nutzen denkst. Wenn also effizientere Prozesse zu schnelleren Bearbeitungszeiten führen, darf das auf keinen Fall zu deinen Lasten sein.
- Wenn deine Mitarbeiter nicht mitziehen, dann kannst du Prozesse einführen wie du willst – sie werden einen Weg finden, um diese zu boykottieren!
Du siehst, es ist keineswegs so, dass Prozesse unwichtig wären, aber wenn du in der falschen Reihenfolge vorgehst, laufen deine Bemühungen in der Regel ins Leere.
Wie du es schaffst, Prozesse erfolgreich bei dir in der Kanzlei zu implementieren, habe ich in aller Ausführlichkeit in diesem Blogbeitrag erläutert.
Nichts machen, den steinigen Weg gehen oder die Abkürzung nehmen?
Wir haben darüber gesprochen, was deine Hausaufgaben für 2025 sind, wenn du deine Kanzlei entspannter führen und gleichzeitig deinen Gewinn steigern möchtest.
Es liegt jetzt an dir, denn du hast drei Optionen:
***
Option 1: Du machst nichts von all dem
Du machst einfach weiter wie bisher, gehst diese Themen nicht an und schickst stattdessen lieber Stoßgebiete Richtung Himmel und hoffst, dass von alleine alles besser wird.
Option 2: Du gehst den steinigen Weg
Du versuchst all diese Themen selbst irgendwie anzugehen, verwendest darauf irrsinnig viel Zeit, stolperst über Details, biegst hin und wieder falsch ab und läufst Gefahr, dass du am Ende doch wieder nur einen Bruchteil von all dem umsetzt.
Option 3: Du nimmst die Abkürzung
Du machst das Ganze mit uns, profitierst von unserer jahrelangen Erfahrung mit über 300 Kanzleien, erreichst mit einem Bruchteil des Aufwands unterm Strich deutlich mehr und kommst schnell und sicher an dein Ziel.
***
Solltest du dich für die letzte Option entscheiden, dann absolviere am besten jetzt direkt unseren kostenlosen Online-Kanzleicheck und buche dir anschließend ein ebenfalls kostenloses Auswertungsgespräch.
Der Kanzleicheck selbst dauert gerade mal ca. 10 Minuten und dient uns gemeinsam als Basis, um zu sehen, wo du gerade stehst, wo du hin möchtest und was deine aktuellen Herausforderungen sind.
Solltest du dich hingegen für eine der ersten beiden Optionen entscheiden, dann wünschen wir dir auch hierfür viel Erfolg oder noch besser viel Glück.
Auf ein erfolgreiches neues Jahr!
Dein Michael von Kanzleibooster
Empfohlene Links:
Führe jetzt unseren kostenlosen Online-Kanzleicheck durch
Vereinbare jetzt ein kostenloses Analysegespräch mit uns
Fordere hier unseren kostenlosen Steuerberater-Fachreport an